Univ.-Prof. Dr. Michael Rosenberger
Institutsvorstand für Moraltheologie an der Katholischen Privatuniversität Linz und ehrenamtlicher Umweltsprecher der Diözese Linz
Bethlehemstr. 20
4020 Linz
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Es gibt für mich etliche große Vorbilder. Einer, der mein Umweltengagement besonders beflügelt, ist Aldo Leopold (geboren 1887 in Burlington/ Iowa als Enkel deutscher Einwanderer, Mitinitiator des Grand-Canyon-Nationalparks, erster Universitätsprofessor für Wildtiermanagement, gestorben 1948). Leopold bringt drei Eigenschaften mit, die ich beeindruckend finde: Erstens hatte er einen extrem wachen und wertschätzenden Blick für jedes kleinste Tier und jede Pflanze, die er auf seinen zahlreichen Wanderungen durch die Natur sah. Zweitens besaß er die Fähigkeit, „das Land zu lesen“, wie er es nennt, d.h. beim Schauen in die Landschaft zu erkennen, wie sie entstanden ist, welche Lebewesen sie beherbergt und wie diese in ihr zusammenleben. Und drittens hatte er eine großartige Fähigkeit zum „nature writing“, zum Beschreiben seiner Naturwahrnehmungen in packenden und zugleich fachlich präzisen Artikeln und Büchern. Für die US-amerikanische Umweltbewegung sind diese bis heute Bestseller.
Ich würde sofort die Fläche der Naturschutzgebiete und Nationalparks verdoppeln. Natürlich so, dass die dort Wohnenden fair entschädigt und in ihren Interessen berücksichtigt werden. Aber das Biodiversitätsproblem ist noch weit dringlicher als das Klimaproblem – und deswegen wäre das meine oberste Priorität. Gerne würde ich dann den Menschen vermitteln, wie schön und wie kostbar solche Gebiete seind.