Brauchen wir die Schöpfungszeit? Heute mehr denn je. Rund um uns läuft eine großflächige Zerstörung, in uns ein großer Verdrängungsprozess... Letzteres ist verständlich, aber fatal. Darum ist es wichtig, in Gottesdiensten für die Schöpfung zu beten UND als Pfarre zukunftsfähig zu handeln.
Schöpfungszeit - Feierzeit? Oder doch eher eine „prophetische" Bußzeit, in der wir den Blick vom Alltagsgeschäft heben und den unangenehmen Dingen ins Auge schauen, in die Zukunft schauen, welche Lebensbedingungen unsere Kinder und Kindeskinder vorfinden werden.
Ins eigene Herz schauen: Was ist mein „Schatz"? Was glaube ich unbedingt zu brauchen, auf wessen Kosten auch immer?
Die Schöpfungszeit ist wohl beides: die Erinnerung an eine Welt, in der Gott „sah, dass es gut war". Eine bunte und vielfältige Welt, voll Mensch und Tier, Pflanzen und Gestein, Farben, Fruchtbarkeit und Schönheit. Und eine Mahnung, unseren Lebensstil bewusst und dauerhaft so zu wählen, dass er allen Menschen Leben ermöglicht. So schwer, so einfach, so christlich.
Zwischen Dankbarkeit und Freude über die Schöpfung einerseits und Sorge über deren Zerstörung andererseits bewegen wir uns heute. Beides kann und muss in der Schöpfungszeit thematisiert werden. Von Andachten und Gottesdiensten rund um Gottes Schöpfung bis hin zu konkreten Projekten reicht die Bandbreite der Aktivitäten zwischen 1. September und 4. Oktober.
Verantwortung übernehmen durch ökosoziales Wirtschaften
Am Montag, den 1. September findet im Schloss St. Martin der tradionelle Tag der Schöpfung - Tag der Schöpfungsverantwortung statt. Zum Thema "Verantwortung übernehmen durch ökosoziales Wirtschaften" diskutieren Dr. Alfred Posch(Nachhaltigkeitsforscher) und Johannes Gutmann (Gründer von Sonnentor Gmb). Infostände, eine orthodoxe Vesper und ein gutes Buffet runden den Schöpfungstag ab. Dauer: 16.30 Uhr - 20.30 Uhr.
1.September: Gib der Schöpfung eine Chance ! Gottesdienst im Sinne franziskanischer Spiritualität am 1. September 2015 um 16. 00 Uhr bei den Franziskanern in Graz. Bruder Matthias Maier ofm nimmt mit diesem Gottesdienst auch Abschied von Graz und zeigt im Anschluss einen Ausschnitt seines schöpfungsfreundlichen Wirkens beim Umbau des Franziskanerklosters.
1.September: Tag der Schöpfung in Schloss St. Martin Am Dienstag, den 1. September findet im Schloss St. Martin der traditionelle Tag der Schöpfung statt. Zum Thema "Verantwortung übernehmen durch ökosoziales Wirtschaften" diskutieren Dr. Alfred Posch (Nachhaltigkeitsforscher) und Johannes Gutmann (Gründer von Sonnentor Gmb). Infostände, eine orthodoxe Vesper und ein gutes Buffet runden den Schöpfungstag ab. Dauer: 16.30 Uhr - 20.30 Uhr.
Those who sow, 10.9.15, Bildungshaus Schloss Großrußbach Familiäre Landwirtschaft im 21. Jahrhundert: Filamend mit anschließender Diskussion
25.September: Referat zur Schöpfungsenzyklika „Laudato Si “ Im Rahmen des Jahrestreffens des Netzwerkes Schöpfung referiert die diözesane Umweltbeauftragte Hemma Opis-Pieber über die Schöpfungsenzyklika „Laudato Si“ von Papst Franziskus. Um 19.00 Uhr im ABC Andritz, 8045 Graz, Haberlandtweg 17.
27. September bis 4.Oktober: Schöpfungswoche im Bildungshaus Mariatrost In der Schöpfungswoche bietet das Bildungshaus vielfältige Angebote rund um das Thema "Schöpfung": Spaziergänge, Kurzexerzitien, Workshops zu Lichtverschmutzung und Hildegard-Medizin und vieles mehr. Programm unter www.mariatrost.at
EINFACH - GUT - LEBEN Theologische Umweltgespräche 2015 am 2. Oktober 2015 im Stift Klosterneuburg. Thema: Unser Boden mitKräuterpfarrer P. Benedikt Felsinger, Dr. Wolfgang Hamm vom Stiftsweingut und Robert Karner von der Energie und Umweltagentur des Landes Niederösterreich.
(10.4.24) Im Interview mit Ö1 begrüßt Sprecher Markus Gerhartinger das Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte, das von den "Klimaseniorinnen" aus der Schweiz angestrengt wurde.
Wien (epdÖ) – Das Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) zugunsten von Klima-Aktivistinnen aus der Schweiz, wonach Klimaschutz eine Menschenrechtsfrage ist und vor Gericht eingeklagt werden kann, könne ein „Weckruf für Gesellschaft und Politik“ sein, sagt der Sprecher der Umweltbeauftragten der katholischen und evangelischen Kirchen, Markus Gerhartinger im ORF-Radio. Das Urteil sei „natürlich auch ein Weckruf an die politisch Verantwortlichen“, Verträge nicht nur zu ratifizieren, sondern konkrete Schritte für den Klimaschutz zu setzen. Ohne Verzicht, so Gerhartinger, werde es nicht gehen. Je früher auch unpopuläre Maßnahmen einsetzten, „desto weniger stark werde es wehtun“, ist Gerhartinger überzeugt.
Wien (epdÖ) – Mit einem neuen Factsheet unter dem Titel „Der Einstieg in die eigene Stromerzeugung – Alles Wichtige über das Balkonkraftwerk“ will Dietmar Kanatschnig, Beauftragter für Klimavorsorge und Nachhaltige Entwicklung der Evangelischen Kirche Österreich, Pfarrgemeinden als auch Gemeindemitglieder ermutigen, selbst einen Teil des benötigten Stroms zu erzeugen. Das Factsheet unterstützt so die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes der Evangelischen Kirche in Österreich, mit dem sie Klimaneutralität bis 2035 anstrebt.